Neuigkeiten vom Grünen Gas

Beim Zukunftsforum Gas 2022 brach Bundesminister Totschnig eine Lanze für Grünes Gas. Vertreter der Industrie forderten raschere Verfahren und entsprechende Rahmenbedingungen.

Über umgewidmete Erdgasleitungen soll künftig klimaneutraler Wasserstoff für Anwendungen in der Industrie und für die Mobilität bereitgestellt werden.

Die Anlage im Energiepark speist jährlich bis zu 3,3 Mio. m3 Biomethan in das örtliche Gasnetz bzw. in das Transitnetz ein. Als Substrat werden Abfälle aus der Lebens- und Futtermittelindustrie sowie aus der Agroindustrie eingesetzt.

Bis 2030 soll die Biomethanproduktion in der EU auf 35 Milliarden Kubikmeter gesteigert werden, 10 Millionen Tonnen Wasserstoff erzeugt und weitere 10 Million Tonnen importiert werden.

Am 19. Mai wurde in Wien am Gelände der Müllverbrennungsanlage Simmeringer Haide die Forschungsanlage „Waste2Value“ zur Erzeugung von Synthesegas aus Biomasse oder aus Reststoffen in Betrieb genommen. Die ÖVGW beteiligt sich an der Forschung zur Erzeugung von Grünem Gas aus Reststoffen.

Geopolitisch hat der Ausbau von Biomethan höchste Priorität. Und eine aktuelle Studie zeigt: Grünes Gas ist nicht nur gut fürs Klima, sondern ein Job- und Konjunkturmotor. Angesichts hoher Gaspreise könnten Biogasanlagen den Preisdruck dämpfen.

Der Forscher Christoph Strasser von BEST hat für Österreich bis 2050 ein Potenzial von vier Milliarden Kubikmeter Biogas errechnet. Dafür werden ausschließlich Reststoffe wie Waldrestholz oder Ernterückstände verwendet.

Eine Million Haushalte heizt mit Gas. Für sie wäre Grünes Gas eine Zukunftsperspektive, weil sie damit ihre Heizgeräte klimaschonend betreiben könnten. Die Allianz für Grünes Gas macht sich für den flächendeckenden Ausbau stark.

Wer anstatt Erdgas Biogas verwenden will, muss keine Änderungen am bestehenden Heizsystem vornehmen und hat denselben Komfort wie bei Erdgas.

Wels Strom will jede zweite Anlage in Österreich bauen und damit einen großen Beitrag zum Erreichen von Klimazielen leisten.