Underground Sun Storage 2030
Im zukünftig klimaneutralen Energiesystem wird beides gebraucht werden: Elektronen und Moleküle. Es wird notwendig sein, den mit Photovoltaik in den Sommermonaten erzeugten Strom in Form von Wasserstoff in den Winter zu verschieben. Der Übertragungsnetzbetreiber APG geht für 2030 von einem saisonalen Verschiebungsbedarf von 10 TWh pro Jahr aus, da in der kalten Jahreszeit eine hohe Leistungsunterdeckung zu erwarten ist.
Die RAG Austria AG hat in den vergangenen Jahren mit den richtungsweisenden Projekten „Underground Sun Storage“ und „Underground Sun Conversion“ gezeigt, dass Wasserstoff bis zu einem Anteil von 20% gut verträglich in Erdgaslagerstätten gespeichert werden kann. Laboruntersuchungen legen nahe, dass ein Wasserstoffanteil von bis zu 100% möglich ist.
Im neuen Forschungsprojekt „Underground Sun Storage 2030“ wird daher unter Leitung der RAG im Realmaßstab die Speicherung von reinem Wasserstoff, erzeugt aus Sonnen- und Windenergie, in einer ehemaligen Erdgaslagerstätte untersucht. Dabei werden bis 2025 gemeinsam mit Projektpartnern weitere Fragenstellungen im Zusammenhang mit Wasserstoff behandelt.
- Wasserstoff als Ersatz für fossiles Erdgas
- Direktverwendung in der energieintensiven Industrie
- Aufbereitung und Verwertung des Wasserstoffes mit hoher Reinheit
(Speicherung und Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff).
In einer Presseaussendung führte RAG Austria CEO Markus Mitteregger aus, welche Rolle Wasserstoff künftig in der Energielandschaft einnehmen könnte: „Wasserstoff ist der fehlende Puzzleteil für ein vollständig CO2-neutrales Energiesystem. Er kann klimaneutral erzeugt und direkt in der Industrie eingesetzt werden, umweltfreundlich Energie produzieren und als Kraftstoff dienen. Das aber Entscheidende ist seine großvolumige Speicher- und Transportierbarkeit in einer bestehenden, nahezu unsichtbaren Infrastruktur“.